Fritz Martini

deutscher Germanist und Literaturwissenschaftler; Präsidialmitglied der Dt. Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt; Vorstandsmitglied der Goethe-Gesellschaft, Weimar; Veröffentl. u. a.: "Germanische Heldensage", "Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart"; "Der Deutschunterricht" (Mithrsg.)

* 5. September 1909 Magdeburg

† 4. Juli 1991 Stuttgart

Herkunft

Fritz Martini war der Sohn eines Fabrikanten. Nach dem Abitur, das er am Gymnasium seiner Heimatstadt Magdeburg ablegte, studierte er Literaturwissenschaft, Ästhetik und Sprachwissenschaft in Berlin und promovierte 1934 mit einer Dissertation über Wilhelm Raabe zum Dr. phil.

Wirken

M. war zunächst Assistent an der Universität Berlin, danach Lektor im Berliner Verlag Volksverband der Bücherfreunde. Ab 1937 widmete er sich freier wissenschaftlicher Tätigkeit. 1939 habilitierte er sich mit einer Arbeit über "Das Bauerntum im deutschen Schrifttum von den Anfängen bis zum 16. Jahrhundert" als Privatdozent an der Universität Hamburg. 1943 übernahm er an der damaligen Technischen Hochschule Stuttgart eine ao. Professur für Literaturwissenschaft und Ästhetik. Von 1950 bis zu seiner Emiritierung 1975 war er in Stuttgart Ordinarius. Er hatte wesentlichen Anteil an der Erweiterung der Technischen Hochschule zur Universität und war jahrzehntelang eine herausragende Figur im Stuttgarter Kultur- und Geistesleben. U.a. holte er auch Käte Hamburger aus dem schwedischen ...